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HÜBNER-Gruppe

Mehr Effizienz bei Energie und beim Energiemanagement

Bereits 2014 hat die HÜBNER-Gruppe ein Energiemanagement an allen deutschen Standorten eingeführt. Damit konnte sie ihre Effizienz deutlich steigern und Energiekosten reduzieren, vor allem im Bereich der Druckluft. 

Neben dem Hauptsitz in Kassel ist die HÜBNER-Gruppe an 30 weiteren Standorten weltweit präsent. Weltweit führend ist das Unternehmen im Bereich von Übergangssystemen für Schienenfahrzeuge (Mobility Rail) und Busse (Mobility Road) sowie darüber hinaus Anbieter für Fahrwerktechnik, Cockpit-Display-Lösungen sowie Türdichtungs- und Sicherheitsprofile. International anerkannt ist HÜBNER als Spezialist für anspruchsvolle Lösungen durch Elastomere, Isolations- und Verbundwerkstoffe (Material Solutions). Erfolgreich entwickelt sich zudem der Bereich der Laser-Technologie (Photonics), der zum Beispiel Anwendungen für die Krebsdiagnostik und Spektroskopie entwickelt und so zu mehr Lebensqualität, Sicherheit und Umweltschutz beiträgt.

Der Umweltschutz spielt auch bei HÜBNER selbst seit Langem eine wichtige Rolle. So sind alle deutschen Standorte nach ISO 50001 (Energiemanagement) und ISO 14001 (Umweltmanagement) zertifiziert. 

System

Das Monitoringsystem, das HÜBNER anfangs für sein Energiemanagement nutzte, war jedoch lückenhaft und störanfällig. Deshalb wechselte das Unternehmen zu unserer Energiemanagement-Software econ4. Sie integriert alle Datenquellen herstellerunabhängig, sodass die vorhandenen Messgeräte einfach weiter genutzt werden können. 

Aktuell erfasst HÜBNER in seinen drei Werken in Kassel beim Strom die Lastgänge des Energieversorgers sowie alle Hauptverteilungen, außerdem Gas und Druckluft. Die Messdaten visualisiert econ4 z. B. in Form von Lastgängen mit Zeitvergleichen, ABC-Analysen, Spektralanalysen oder Sankey-Diagrammen sowie als Kosten- und CO2-Berichte. „Anfangs ist es zwar ein gewisser Aufwand, die Berichte zu erstellen, aber dann läuft alles automatisch“, erklärt Thomas Meibert, als Senior Consultant Energie- und Dienstleistungsmanagement verantwortlich für das Energiemanagement der gesamten HÜBNER-Gruppe. 

Effizienz hoch halten dank Frühwarnsystem

Er bekommt nun regelmäßig einen Bericht mit den für ihn relevanten Analysen, die Fachabteilungen erhalten die für sie interessanten Auswertungen. Zum Beispiel geht jeden Montagmorgen ein Wochenbericht zur Leckagerate der drei Druckluftzentralen an den Instandhaltungsleiter. Ist die Rate höher als gewöhnlich, kann er zeitnah nach der Ursache suchen und diese beheben. Steigt die Leckagerate so weit, dass sie den festgelegten Grenzwert erreicht, bekommt der Instandhaltungsleiter sofort eine Nachricht, um gleich reagieren zu können. Dank dieses Frühwarnsystems konnte HÜBNER seine Energieeffizienz bei der Druckluft innerhalb von zehn Jahren um über 100 Prozent steigern und die Druckluftkosten trotz Verdopplung der Strompreise und eines deutlichen Produktionszuwachses reduzieren.  

Ähnlich funktioniert die Überwachung der Kompressoren: Liegt ihre Stromaufnahme über längere Zeit bei null, schickt econ4 umgehend eine E-Mail an den Sicherheitsdienst, der stets besetzt ist. Denn Tests und Versuche, für die Druckluft benötigt wird, laufen an sieben Tagen der Woche rund um die Uhr. „Wie es der Zufall will, fällt ein Kompressor gerne mal am Freitagabend nach Arbeitsende aus. Ohne Monitoring ist das das ganze Wochenende lang unbemerkt geblieben. Dass wir jetzt schnell etwas dagegen unternehmen können, hat uns schon viel Geld gespart“, berichtet Thomas Meibert. 

Neben den automatisiert generierten Berichten erstellt er bei Bedarf auch manuell welche, beispielsweise zum Stromverbrauch bestimmter Bereiche, die das Controlling für Kostenkalkulationen nutzt. 

Verbrauch und Kosten reduzieren

Kostenersparnisse brachte auch der Abgleich des erfassten Stromverbrauchs mit der Menge des eingekauften Stroms: Als der Energieversorger aufgrund einer hohen Lastspitze eine Nachzahlung von mehreren tausend Euro berechnete, zeigten die Auswertungen von HÜBNER in diesem Zeitraum keine Lastspitze. Auf Nachfrage räumte der Energieversorger ein, dass ein Messwert gefehlt hatte, für den ein – deutlich zu hoher – Schätzwert manuell eingetragen wurde. „Ohne eigene Energiedatenerfassung bekommt man das gar nicht mit“, so Meibert.

Lastspitzen kommen bei HÜBNER praktisch nicht vor. Ausnahme ist das Werk der zur Gruppe gehörenden PolymerTechnik Ortrand nahe Dresden. Hier entstehen Spitzen, wenn beide großen Walzwerke gleichzeitig laufen. Dafür fand HÜBNER eine pragmatische Lösung: Beide Maschinen sind videoüberwacht, die Bilder werden zur jeweils anderen übertragen. Ist ein Walzwerk im Einsatz, wartet der Bediener des anderen, bis dieses wieder steht. 

Kollege erklärt das econ case system

Mit mobilen Messgeräten Maschinen genauer unter die Lupe nehmen 

Zusätzlich zur fest installierten Messtechnik nutzt HÜBNER drei mobile Messgeräte. Damit werden beispielsweise die Großverbraucher temporär überwacht, um Effizienzmaßnahmen ableiten zu können. Dazu gehören die Vulkanisierpressen. Sie liefen früher das ganze Wochenende im Stand-by, damit ihre Heizplatten am Montagmorgen zu Schichtbeginn um sechs Uhr heiß sind. Durch die Messungen weiß Meibert nun, dass die Heizplatten vom ausgeschalteten Zustand vier Stunden benötigen, um die erforderliche Temperatur zu erreichen. Eine Zeitschaltuhr schaltet die Vulkanisierpressen jetzt Sonntagnachts um zwei Uhr ein. Damit spart HÜBNER Energie, ohne irgendwelche Abstriche machen zu müssen.

Außerdem setzt Thomas Meibert die mobilen Messgeräte ein, um Unregelmäßigkeiten unter die Lupe zu nehmen oder wenn Zeitvergleiche mit dem Vormonat oder dem Vorjahr unerklärliche Abweichungen zeigen. „Bei econ4 kann man den aktuellen Verbrauch und den eines anderen Zeitraums einfach übereinanderlegen, so sieht man das ganz schnell.“ 

Energiemanagement ist Teamwork

Meibert ist verantwortlich für das Energiemanagement der gesamten HÜBNER-Gruppe. Er arbeitet eng mit den Standortverantwortlichen zusammen, die es in den Niederlassungen vor Ort umsetzen. Das Prinzip hat sich bewährt, doch nicht an allen Standorten gleich gut. Denn nicht überall sind die personellen Ressourcen oder das erforderliche Knowhow vorhanden – wie das bei vielen Unternehmen der Fall ist.

Diese Standorte nutzen das Angebot „Rent an Energy Manager“ unseres Schwesterunternehmens BFE. Wie die Energiemanager HÜBNER unterstützen, lesen Sie hier.

Um die Effizienz des Energiemanagements selbst und die Energieeffizienz auch an den anderen europäischen Standorten noch weiter zu erhöhen, bindet HÜBNER diese derzeit auch an unsere Software econ4 an. „Für mich als Energiemanagementbeauftragten für die ganze Gruppe ist es eine große Unterstützung, wenn vieles auch dort automatisiert läuft“, so Meibert. 

„Die automatische Berichtserstellung von econ4 erleichtert mir die Arbeit als Energiemanagementbeauftragter für die ganze Unternehmensgruppe sehr.“

Thomas Meibert, Senior Consultant Energie- und Dienstleistungsmanagement bei der HÜBNER-Gruppe

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